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Wohl keine andere Pflanze ist mit so viel Hoffnung, Vorurteilen, Klischees oder Heilsversprechen aufgeladen wie die Hanfpflanze. Dabei gerät oft in Vergessenheit, dass der Cannabiskonsum eine ganz individuelle Entscheidung ist, deren Gründe so unterschiedlich sind wie die Konsumierenden selbst.
Der Gebrauch von Cannabis hat in Indien – dem Geburtsland von Yoga – eine lange Tradition. Dennoch ist die direkte Kombination von Cannabis und Yoga wahrscheinlich eher eine moderne Erscheinung. Vor den Yogaübungen Cannabis zu konsumieren, kann den Teilnehmenden dabei helfen, schneller zur Ruhe zu kommen und tiefer in die Entspannung einzutauchen. Zudem kann die Pflanze dabei unterstützen, den Geist zu öffnen und das Erlebnis zu intensivieren.
Ziel unserer Session soll nicht in erster Linie das Erleben eines starken Highs sein. Vielmehr soll Cannabis als sanfte Unterstützung der Yogapraxis dienen. Gleichzeitig laden Yoga und Meditation dazu ein, den individuellen Cannabisgebrauch und die eigenen Gewohnheiten bewusster zu erleben und eventuell zu hinterfragen.
Zum Ablauf:
Wir beginnen mit der gemeinsamen Cannabis-Session. Wenn Du dich dazu entscheidest Cannabis zu konsumieren, bringe bitte Dein eigenes Material mit sowie die Utensilien, die Du für den Gebrauch benötigst. Die Vorbereitungen (Zubereiten der Mischung, Drehen o.ä.) sind ebenfalls Teil der Session. Hier brauchst Du im Vorfeld also nichts weiter zu tun.
Um eine direkte Wirkung während der Yogapraxis zu spüren, entscheiden sich viele für das Inhalieren als Konsumform, da hier eine sofortige Wirkung eintritt, die wir uns zu Nutze machen können. Mit entsprechendem Vorlauf ist aber auch eine Einnahme von Tropfen oder Edibles (mit Cannabis zubereitete Lebensmittel) möglich. Auch CBD-Blüten werden häufig für diese Erfahrung verwendet.
Nach der Cannabiseinnahme praktizieren wir gemeinsam Yoga. Die Übungen sind auch für Menschen geeignet, die bisher wenig, bis gar keine Erfahrungen mit Yoga gemacht haben. Nach der Abschlussentspannung (Shavasana) ist Zeit für den gemeinsamen Austausch und die Reflexion des gerade Erlebten-
Wichtige Hinweise:
# Jede/r Teilnehmer/in bringt sein/ihr eigenes Cannabis mit. Laut dem CanG ist es nicht erlaubt, Cannabis weiterzugeben. Wir fordern niemanden zum Cannabisgebrauch auf. Die Entscheidung für den Konsum liegt ganz allein bei Dir. Alle Anwesenden nehmen auf eigene Verantwortung an der Cannabis-Session und an den anschließenden Yogaübungen teil.
# Solltest Du Dich spontan gegen den Cannabiskonsum in diesem Moment entscheiden, kannst Du gerne auch nüchtern an der Session teilnehmen.
# Cannabis verändert die Körperwahrnehmung, wodurch die Verletzungsgefahr steigen kann. Deshalb werden während der Session nur leichte Übungen durchgeführt, um das Risiko zu senken. Gleichzeitig solltest du achtsam mit Dir selbst umgehen und auf die Signale deines Körpers achten
Über Janika
Janika beschäftigt sich seit über zwölf Jahren hauptberuflich mit den gesundheitlichen, gesellschaftlichen und rechtlichen Aspekten der Cannabispflanze. 2016 gründete sie das Frauennetzwerk CannaFem, um Frauen in der noch jungen Branche zu vernetzen und ihre Anliegen sichtbarer zu machen. Zudem ist von ihr „Das kleine Buch vom Cannabis“ beim Heyne Verlag erschienen. Janika praktiziert seit über 10 Jahren Yoga und hat sich zur Yogalehrerin ausbilden lassen.
Auf dem Weg zu sich selbst steht für Janika die Erforschung der eigenen Intentionen und das Finden des eigenen Warums im Mittelpunkt. Bewegen wir uns zuversichtlich auf etwas zu oder laufen wir vor etwas weg? Schlagen wir über die Stränge, um das Leben zu feiern oder um unangenehme Gefühle wegzuschieben? Nutzen wir Substanzen, weil wir Erhellung oder Vernebelung suchen? Yoga und Meditation liefern nützliche Werkzeuge Erkenntnis zu erlangen, ohne in Bewertung zu fallen. Gleiches kann für den Gebrauch bewusstseinserweiternder Pflanzen gelten. Daher ist es Janika eine Herzensangelegenheit das Potenzial, das in der Verbindung aus Yoga und Cannabis liegt, mit den Teilnehmenden zu erkunden und geschützte Räume zu schaffen, in denen sich Menschen dieser individuellen Erfahrung hingeben können.
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Canna Yoga with Janika
Probably no other plant is associated with as much hope, prejudice, clichés, or healing promisses as the hemp plant. In doing so, it is often forgotten that cannabis consumption is a very personal choice, with reasons as diverse as the users themselves.
The use of cannabis has a long tradition in India — the birthplace of yoga. Nevertheless, the direct combination of cannabis and yoga is likely a more modern phenomenon. Using cannabis before yoga exercises can help participants to relax more quickly and sink deeper into the experience. Additionally, the plant can help opening the mind and intensify the overall experience.
The goal of our session is not primarily to achieve a strong high. Rather, cannabis should serve as a gentle support during the yoga practice. At the same time, yoga and meditation invite participants to reflect on their personal cannabis use and their own habits in a more conscious way and to question individual habits.
The Process:
We begin with a joint cannabis session. If you choose to use cannabis, please bring your own material and the utensils you need for the intake. Preparing the mix, rolling, etc., are all part of the session, so no need to prepare anything in advance.
To experience an immediate effect during the yoga practice, many participants choose inhalation as their method of consumption, as it provides an instant effect that we can utilize. However, with appropriate timing, intake through drops or edibles (food prepared with cannabis) is also possible. CBD flowers are also frequently used for this experience.
After consuming cannabis, we will practice yoga together. The exercises are also suitable for people who have little or no previous experience with yoga. Following the final relaxation (Shavasana), there will be time for sharing and reflecting on the experience.
Important Notes:
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Every participant brings their own cannabis. According to German Cannabis Regulation, it is not permitted to share your cannabis with other people. We do not encourage anyone to use cannabis. The decision is entirely up to you. All attendees participate in the cannabis session and subsequent yoga practice at their own risk.
# If you spontaneously decide against consuming cannabis in that moment, you are welcome to join the session sober.
# Cannabis alters body perception, which can increase the risk of injury. Therefore, only light exercises will be performed during the session to minimize this risk. At the same time, you should be mindful of yourself and pay attention to your body's signals.
About Janika
For over twelve years, Janika has been professionally involved with the health, social, and legal aspects of the cannabis plant. In 2016, she founded the women’s network CannaFem to connect women in the still-young cannabis industry and make their intentions and aspirations more visible. She has also published Das kleine Buch vom Cannabis ("The Little Book of Cannabis") with Heyne Verlag. Janika has practiced yoga for over 10 years and is a trained yoga instructor. On the path to self-discovery, Janika focuses on exploring one's own intentions and finding one's "why." Are we confidently moving toward something, or are we running away from something? Do we push boundaries to celebrate life or to avoid uncomfortable feelings? Do we use substances in search of clarity or to distract ourselves? Yoga and meditation offer useful tools to gain insight without falling into judgment. The same can apply to the use of psychoactive plants. Therefore, it is Janika’s heart’s desire to explore the potential that lies in the connection between yoga and cannabis with participants, creating safe spaces where people can fully immerse themselves in this unique experience.